11/12/2020

Arbeit auf Distanz: Interview mit Werkstudentin Melissa

Seit 2016 unterstützte uns Melissa während ihres Architekturstudiums mehrmalig als Praktikantin auf Baustelle und Werkstudentin im Büro. Für ihren Master an der TU Wien zog sie vor einigen Wochen nach Österreich. So ganz gehen lassen, wollten wir sie aber nicht. Wie die Zusammenarbeit mit über 700 km Distanz gelingt und ob Melissa sich in ihrem neuen Zuhause bereits eingewöhnt hat, erzählt sie uns im Interview.

Werkstudentin Melissa ist nach Wien gezogen und arbeitet remote für die Planung.

Hey Melissa,
seit wann bist du Teil des Teams?

Schon im März 2016 hatte ich das Vergnügen einen Teil des Teams von Krieger + Schramm kennenlernen zu dürfen. Da stand ich vor Beginn meines Architekturstudiums nämlich für ein Baupraktikum auf der Baustelle in Frankfurt Höchst. Ich habe mich dort von Anfang an sehr wohlgefühlt, sodass ich die darauffolgenden beiden Semesterferien auch ein Praktikum auf dieser Baustelle absolviert habe. Somit war ich insgesamt ca. 3 Monate bei verschiedenen Bauphasen beim Projekt Höchst im Einsatz.

Im September 2018, nach meinem Auslandssemester in Brasilien, hatte ich wieder Zeit und Lust ein Praktikum zu absolvieren, diesmal auch mit Einblicken in das Büro in Frankfurt. Krieger + Schramm gab mir erneut die Möglichkeit viele Eindrücke zu erlangen und bei den letzten Schritten des Projekts in Höchst mitzuwirken. Als das Semester wieder begann, arbeitete ich weiterhin als Werkstudentin bis zum Ende des Jahres dort und wurde sogar weiter vermittelt an das Planungsteam des Projektes in Höchst, das Architekturbüro happ Architekten.

Nach über einem Jahr im Architekturbüro und eigentlich (wie viele andere) ganz andere Pläne für das Jahr 2020, da ich auch meinen ersten Teil des Studiums beendet hatte, kam es doch ganz anders und ich schaute nach anderen Möglichkeiten. Sogar in dieser Zeit hatte Krieger + Schramm mir angeboten, als Werkstudentin ab Mai das Planungsteam und vor allem die ausführende Architektin zu unterstützen. Da viele im Home Office gearbeitet haben, konnte ich problemlos vom Büro aus arbeiten. Seit September unterstütze ich weiterhin das Team, zwar nur noch im Home Office, dafür aber von Wien aus.

Welches der vielen Einsatzgebiete war bisher dein Liebstes?

Ich finde es schwer zu sagen, welches Einsatzgebiet mein Liebstes war. Die Kombination aus allem war einfach perfekt. Die Baustellenpraktika und auch Einblicke in das Büro haben mir sehr geholfen im Studium, welches ich jetzt mit neuem Wissen wieder zurückgeben kann.

 

Seit September hast du unserem Büro in Frankfurt den Rücken gekehrt und bist nach Wien gezogen. Wie kam es dazu?

Ja, das stimmt. Ich hatte schon früh angekündigt, dass ich höchstwahrscheinlich für mein Masterstudium Frankfurt verlassen werde und nachdem ich die Zusage der TU Wien erhalten habe, stand meine Entscheidung auch schnell fest. Mir hat die Arbeit bei Krieger + Schramm aber auch sehr gefallen. Daher bin ich sehr glücklich, dass ich weiterhin die Möglichkeit habe, von hier aus das Team unterstützen zu können, was letztes Jahr vermutlich noch nicht gegangen wäre.

Hast du dich bereits gut in deinem neuen Zuhause eingelebt?

Ja das habe ich allerdings. Ich wohne zusammen mit meinem Freund in einer schönen Wohnung mit genug Platz. Das war uns auch wichtig, da ich wusste, dass ich von zu Hause aus arbeiten werde.

Wie funktioniert die Zusammenarbeit jetzt?

Die Zusammenarbeit funktioniert mittlerweile super. Anfangs hatte ich ein paar Probleme, da wir noch kein eigenes Internet hatten, aber seitdem klappt alles sehr gut. Ob ich in Frankfurt zu Hause sitze, überwiegend alleine im Büro sitze oder hier in Wien sitze, macht für meine Tätigkeiten keinen wirklichen Unterschied. Ich bekomme viele unterschiedliche Aufgaben zu verschiedenen Projekten, und telefonieren ist ja mittlerweile auch kein Problem mehr zwischen Deutschland und Österreich.

Welche Vor- und Nachteile hat es für dich Remote zu arbeiten?

Als Nachteil würde ich schon sagen, dass es komisch ist überhaupt nicht mehr im Büro zu sein, weil man ab und zu schon Kollegen getroffen hat, ob auf dem Flur oder in der Mittagspause. Und dass ich natürlich nicht mit auf die Baustelle kann.

Aber der Vorteil ist ganz klar, dass ich natürlich die Möglichkeit habe von Wien aus zu arbeiten und dennoch an Besprechungen teilnehmen zu können. Dieses Jahr ist natürlich für alle eine Herausforderung, aber ich muss sagen, dass es mir auch Vorteile eingebracht hat.

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